Energieberg 2013
- Ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2013 -
Zwei aktuelle Videos vom August 2011
zeigen ein wenig vom Panorama-Rundblick von der Kuppe des Berges:
Bergpanorama Teil 1 (westliche Richtung)
Bergpanorama Teil 2 (nördliche Richtung)
Viele Bürger sind daran interessiert, zu erfahren, was sich in ihrem Stadtteil tut.
Was ist geplant? Was ändert sich?
Zwei bedeutende Großereignisse stehen uns im Jahr 2013 bevor:
Die Internationale Bauausstellung (IBA) und die Internationale Gartenschau (igs).
Auch Georgswerder wird bei einem Projekt in die IBA mit einbezogen:
Die "Georgswerder Höhe" wird unter dem Leitthema "Stadt im Klimawandel" zum "Energieberg"
aufgewertet und soll mit einer Aussichtsplattform in Form eines Höhen-Rundweges versehen werden.
Nachfolgend zitiere ich auszugsweise nähere Informationen, die bisher veröffentlicht wurden:
BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG - Drucksache19/1754
19. Wahlperiode - 09.12.08 - Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft
(Auszug aus dem ...)
Bericht über den Stand des Leitprojekts „Sprung über die Elbe“
und seine Umsetzung durch IBA 2013, IGS 2013 und Infrastruktur-
maßnahmen auf den Elbinseln ... sowie zur finanziellen Abwicklung
2.2.2.3 Projekte zum Leitthema „Stadt im Klimawandel“
Energieberg Georgswerder
Die 40 Meter hohe, in den Jahren 1985 bis 1995 gesicherte und begrünte Deponie Georgswerder, birgt ein großes und vielfältiges Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
Darüber hinaus besteht das Konzept des Energiebergs aus einer kontrollierten Öffnung des Geländes und der Entwicklung zu einem Aussichtsberg für die Bevölkerung.
Teil des Nutzungskonzeptes ist ein Ausstellungs- und Informationszentrum am Fuße der Deponie zur Dokumentation der Nutzung und Sanierung der Mülldeponie sowie zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien.
3.1.9 Georgswerder Höhe – Energieberg
Das Projekt „Georgswerder Höhe“ am Standort der gesicherten ehemaligen Deponie Georgswerder ist mit regenerativer Energieerzeugung und einer Aussichtsplattform für die Öffentlichkeit eines der Leuchtturmprojekte von IBA und igs.
Die 40 Meter hohe, in den Jahren 1985 bis 1995 gesicherte und begrünte, ehemalige Deponie Georgswerder, birgt ein großes und vielfältiges Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Allein mit der Realisierung der geplanten Projekte zur Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie können etwa 2.000 private Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Entwicklung als „Energieberg“ sieht eine umfangreiche Erschließung aller Energiepotenziale und einen demonstrativen Ausbau der regenerativen Energieerzeugung vor:
Windenergie: Derzeit stehen auf der Deponiekuppe drei kleine Windräder, die zwischen 1992 und 1996 errichtet wurden und zusammen 1,15 Megawatt Strom erzeugen. Künftig sollen sie durch eine mindestens 3,3 MW Windkraftanlage ersetzt werden. Angestrebt ist eine Kombination dieser Windkraftanlage mit einer Aussichtsplattform.
Sonnenenergie: Errichtung einer mindestens 5.000 m² großen Photovoltaikanlage an der Südseite des Energieberges.
Deponiegas: Durch permanente Umsetzungsprozesse in der abgedeckten Deponie entsteht ein Deponiegas mit hohem Methananteil. Bereits heute wird dieses Deponiegas systematisch aufgefangen und an die Norddeutsche Affinerie geliefert und dort an Stelle von Erdgas zur Eisenerztrocknung verwendet.
Thermische Nutzung des Grund- und Sickerwassers: Das Sickerwasser aus der Deponie wird ebenso wie das Grundwasser aus der Fahne südlich der Deponie aufgefangen, kontrolliert gereinigt und abgeleitet. Das Grundwasser hat ganzjährig eine Temperatur von etwa 10 Grad, das Sickerwasser ist auf Grund der Vergärungsprozesse bis zu 14 Grad warm. Durch eine Wärmepumpe kann der Energiegehalt des Wassers genutzt werden, um Raumwärme für das Betriebsgebäude und das geplante Ausstellungsgebäude der Deponie zu erzeugen.
Darüber hinaus besteht das Konzept aus einer Öffnung der gesicherten Mülldeponie und der Entwicklung des grünen Hügels zu einem Aussichtsberg für die Hamburger Bevölkerung.
Teil dieses Nutzungskonzeptes ist ein Ausstellungs- und Informationszentrum am Fuße der Deponie zur Dokumentation der Nutzung und Sanierung der Mülldeponie sowie zur Entwicklung der Energienutzung.
Die Öffnung einer ehemaligen Sondermülldeponie für die Bevölkerung und als zentraler Baustein eines Klimaschutzkonzeptes zur nachhaltigen Versorgung eines Stadtgebietes macht aus einem „Unort“ einen Ort der Begegnung und der Energie. Vor allem für den Stadtteil Georgswerder ist dieses IBA Projekt mit der Öffnung und Gestaltung des „Berges“ für die positive Entwicklung des Quartiers ein Meilenstein und eine Richtung weisende Abkehr von einem bisher eher belastenden Image.
Die BSU wird gemeinsam mit der IBA GmbH an den Inhalten der beiden Ausstellungsteile zur Geschichte der Deponie und der Entwicklung der Erneuerbaren Energien arbeiten. Das neue Ausstellungs- und Informationszentrum soll den Umgang mit Ressourcen in der Vergangenheit
und in der Zukunft vermitteln. Noch immer gilt Georgswerder als ein Meilenstein in der Deponietechnik-Geschichte und wird auch heute schon von zahlreichen Fachbesucher-Gruppen aufgesucht. Eine zeitgemäße und innovative Darstellung soll daher entwickelt werden.
Nicht zuletzt kann der Energieberg Georgswerder ein zentrales Symbol für das „Klimaschutzkonzept Erneuerbares Wilhelmsburg“ werden.
Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher und der Betriebseinrichtungen muss dabei allerdings auf der Basis entsprechender Umgestaltungs- und Bewachungsmaßnahmen gewährleistet werden.
Hierfür sind Infrastrukturmaßnahmen einschließlich der Ausstattung und Umgestaltung des Geländes erforderlich (Sicherheitseinrichtungen, Besucherparkplatz, Zufahrts- und Baustraße, Fußweg, Aussichtsplattform, Geländegestaltung und Ausstellung).
Nach Abschluss der grundlegenden Klärungen für eine Öffnung des Geländes für Besucher und der vorgesehenen Maßnahmen zur Energiegewinnung wird für die landschaftsarchitektonische Gestaltung, den Neubau des Ausstellungs- und Informationszentrums, der Ausstellung zur Deponie und zu den Erneuerbaren Energien sowie die Umsetzung des Sicherungskonzeptes ein landschaftsarchitektonischer Wettbewerb ausgelobt werden. Mit einer Entscheidung wird im Mai 2009 gerechnet, so dass vorgesehen ist, ab 2010 in die Realisierung zu gehen.
Im Rahmen der IBA-Exzellenz-Förderung sollen gestalterische und funktionale Aufwertungsmaßnahmen (z. B. Aussichtsplattform im Zusammenhang mit einer Windkraftanlage; Ausstellungsgebäude) gefördert werden.
Aus dem Titel 6610.971.01 soll für die im Gesamtkonzept enthaltenen Infrastrukturmaßnahmen ein Finanzrahmen bis zu 5,0 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden.
~
Aktueller Planungsstand vom Mai 2009
(Auszug aus der ...)
Pressemitteilung der IBA Hamburg GmbH vom 20.05.2009:
Schon jetzt bietet die Spitze des Deponiehügels Georgswerder im Norden der
Elbinsel Wilhelmsburg einen einzigartigen Panoramablick auf die gesamte Hansestadt.
Die IBA Hamburg will diesen Ort mit einer Aussichtsplattform öffentlich zugänglich machen
und den Deponiehügel in einen regenerativen Energieberg umwandeln.
„Die Planer haben diese sehr komplexe und schwierige Aufgabe mit Bravour gelöst ...“, sagt Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg.„... der Berg wird Attraktion der Nachbarschaft und einen Imagewandel erleben, ohne dabei die schwierigen Seiten der Deponie auszublenden ...“.
Juryvorsitzende Prof. Ulrike Beuter ...: „Die den Gipfel umrundende Promenade macht den Hügel zu einer weithin sichtbaren Landmarke, die als weiß leuchtender Ring auch nachts eine besonders überzeugende Wirkung entfaltet. Und auch den Besuchern des Berges eröffnen sich ganz neue Perspektiven auf Hamburg. Ich begrüße es sehr, dass ein einzigartiger Anziehungspunkt entsteht, der ohne belehrendes Pathos für die Besucher auskommt.“
Energieberg mit Aussicht auf die Hansestadt
Aufgabe war zudem die Planung eines energetisch hochwertigen Ausstellungs- und Betriebsgebäude am Fuß des Bergs...., ab 2011 soll sich dieser künstlich entstandene Landschaftsraum dann für Besucherinnen und Besucher öffnen.
Die IBA Hamburg plant hier, das Potenzial an erneuerbaren Energien deutlich auszubauen:
So sollen die vorhandenen Windkraftanlagen durch leistungsstärkere ersetzt werden (= "Repowering"),
zudem steht der Hang des Hügels für Photovoltaik zur Verfügung.
Weitere Informationen (auch Bilder) zum "Energieberg Georgswerder" unter folgendem Link:
http://www.iba-hamburg.de/de/01_entwuerfe/6_projekte/projekte_georgswerder.php
Im Dezember 2009 wurde am Südhang der "Georgswerder Höhe" die Fotovoltaik-Anlage
(1.600 Solarkollektoren mit zusammen ca. 5.000 m² Fläche) in Betrieb genommen
(Betreiber ist der neue, städtische Energieversorger "Hamburg Energie"):
Pro Jahr soll die Anlage ca. 400.000 kWh Strom produzieren,
das ist soviel wie etwa 170 Haushalte verbrauchen.
Es ist angedacht, diese Anlage noch auf die etwa doppelte Größe zu erweitern.
Am 05. Mai 2010 fand in der Gaststätte Kupferkrug in Georgswerder ein Informationsabend der IBA statt.
Die zahlreich erschienenen Besucher, erwartungsgemäß überwiegend Einwohner von Georgswerder, erfuhren mehr zum Stand der Planungen bezüglich des Energieberges und konnten Fragen stellen und Vorschläge machen.
Kurz zusammengefasst hier ein paar Stichworte zu den Themen der Veranstaltung:
Windkraftanlagen: Es wird eine neue Windkraftanlage gebaut, die ca. 100 m hoch sein soll.
Im Gegenzug werden zwei oder drei der alten Anlagen abgebaut.
Rundweg: Der geplante, z. T. aufgeständerte Rundweg um die Bergkuppen wird nicht überall nach beiden Seiten durch eine Brüstung abgeschlossen sein; dort, wo der Weg höhengleich mit der Bergoberfläche verläuft, wird er offen sein und zur Wiese hin verlassen werden können.
Ungeklärt ist noch, wie Rollstuhlfahrern, Kindern und anderen nicht so großen Menschen ein Blick über bzw. durch die Brüstung ermöglicht werden kann (mein Vorschlag: Man könnte die Brüstung teilweise durchsichtig gestalten, z. B. mit Plexiglasplatten).
Betretbare Flächen: Außer dem Rundweg sollen auch große Teile der (oberen) Wiesenhänge für die Besucher frei zugänglich sein, z. B. um dort zu liegen oder zu picknicken.
Die Teile des Berges, die aus Betriebs- und Sicherheitsgründen nicht betreten werden dürfen, werden durch einen optisch nicht störenden Zaun abgegrenzt.
Beleuchtung: Die geplante nächtliche Beleuchtung im Geländer des Rundweges wird in energiesparender LED-Technik ausgeführt, soll nicht die ganze Nacht lang in Betrieb sein und so ausgeführt werden, dass Insekten nicht geschädigt werden.
Besucher-Zugang/-Zufahrt zum Berg: Der Zugang zum Berg und die Zufahrt zum Besucherparkplatz (einschl. Stellplatz für 3 Reisebusse) wird von der "Fiskalische Straße" aus eingerichtet.
Der hoch gelegene Rundweg kann vom Zugang bzw. Ausstellungsgebäude aus über zwei Wege erreicht werden:
zum einen in direkter Linie über eine Treppe, zum anderen über eine im Zick-Zack angelegte, rollstuhlgeeignete Rampe, so dass ein barrierefreier Zugang möglich ist, der auch den Besuchern zugute kommt, denen das Treppensteigen zu mühsam ist.
Öffnungszeiten: Der Berg wird voraussichtlich vom Frühjahr bis zum Herbst täglich tagsüber geöffnet sein.
Eintrittspreis: Der Besuch des Energieberges wird kostenlos sein.
Georgswerder - ein besonderes Stück Wilhelmsburg!
Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am 17.01.2013